Von der Biene zum Honig
Wie machen Bienen eigentlich Honig? Mit einem Verbrauch von 1,2 Kilogramm pro Kopf und Jahr zählen die Österreicherinnen und Österreicher zu den fleißigsten Honigkonsumenten Europas.
Zahlen und Fakten
- In Niederösterreich gibt es rund 63.000 Bienenvölker und rund 5.100 Imkerinnen und Imker.
- Für 1 Kilo Honig sind ca. 150.000 Flugkilometer nötig.
- Für 1 Kilo Honig müssen mehrere Kilo Blütennektar oder Honigtau gesammelt werden.
- Für 1 Kilo Blütenhonig werden bis zu 2 Millionen Blüten besucht.
- Eine Honigbiene fliegt mit ca. 30 km/h und rund 150 Flügelschlägen pro Sekunde.
- Eine Sammelbiene unternimmt pro Tag bis zu 10 Ausflüge.
- Eine Biene kann rund 45 Milligramm Nektar zusätzlich zu ihrem Körpergewicht in ihrer Honigblase transportieren.
- Jährlich werden in Österreich ca. 5.500 Tonnen Honig produziert.
- Die Honigbiene wird seit 15.000 Jahren vom Menschen als Nutztier verwendet.
Wie entsteht Honig?
Sammelbienen tragen im Umkreis von mehreren Kilometern Pflanzennektar oder Honigtau in ihrer Honigblase zum Bienenstock.
Bei der Honigproduktion wird unterschieden, aus welchen Quellen der Rohstoff, also die zuckerhaltige Flüssigkeit für die Honigproduktion stammt. So sammeln Bienen Nektar von den Nektardrüsen der Pflanzen für die Produktion von „Blütenhonig“. Zur Produktion von „Waldhonig“ wird Honigtau, das sind die Ausscheidungen der verschiedenen Honigtauerzeuger (z.B. Schildläuse, Rindenläuse oder Blattläuse), gesammelt.
Die Bienen übergeben ihre Ladung an Stockbienen, die verschiedene Enzyme zusetzen und den Wassergehalt des eingetragenen Nektars stark reduzieren. Schließlich wird er in Honigwaben abgelagert und mit einem Wachsdeckel verschlossen.
Bei der Honigernte entnimmt der Imker diese Waben, entfernt den Wachsdeckel und der Honig wird in einer Honigschleuder aus den Waben gewonnen. Er ist somit ein Urprodukt, das in keiner Weise verarbeitet wird. Üblicherweise wird dreimal im Jahr Honig gewonnen, das erste Mal ab Mitte Juni, das letzte Mal im August.